13. März 2019

ITB 2019: Licht und Schatten im Tourismus


Schon im neunten Jahr in Folge darf sich der Incoming-Tourismus in Deutschland über enorme Wachstumsraten freuen. Da der Trend in den kommenden Jahren voraussichtlich anhalten wird, gab es auf der Internationalen Tourismus Börse (ITB) 2019 reichlich Grund zu feiern. Laut UNWTO, der Tourismusorganisation der Vereinten Nationen, ist Europa das am stärksten frequentierte Zielgebiet der Welt. Die Anzahl der Städtereisen hat sich in den vergangenen zehn Jahren vervierfacht. Alle, die an der Digitalisierung der Reisebranche beteiligt sind, warten mit immer weiteren, schnelleren und vereinfachten Buchungsportalen und Plattformen auf.
Auch am Messestand des BVGD stellten sich erneut diverse Anbieter vor. Die Nachfrage nach qualitativ guten Gästeführungen steigt ebenfalls weiter.

Also nur rosige Aussichten?  Vielerorts macht sich auch die Kehrseite der Medaille bemerkbar. Viele Städte und Regionen stoßen an die Grenzen ihrer Möglichkeiten. Es drohen die Überfüllung historischer Orte, eine Verwandlung der Städte in reine Museen und soziale Konflikte zwischen Besuchern und einheimischer Bevölkerung. Das Phänomen hat inzwischen einen vieldiskutierten Namen: Overtourism. In Deutschland, so die einhellige Meinung aller Experten, besteht dieses Problem noch nicht in vergleichbarem Ausmaß – punktuell sehr belastete Bereiche gibt es aber auch hier schon durchaus.
Einige bekannte Städte Europas, zumal im Mittelmeerraum, kämpfen dagegen bereits mit großen Schwierigkeiten. Overtourism war deshalb ITB-Thema im Rahmen verschiedener Veranstaltungen und der BVGD beteiligte sich aktiv daran.

Podiumsdiskussion zum Thema Overtourism auf der ITB 2019