Weltgästeführertag© seit 10 Jahren bundesweit unter einem Thema - Erste zentrale Auftaktveranstaltung im Weserbergland
Wie schon in den Vorjahren haben Kolleginnen und Kollegen aus 57 BVGD-Vereinen auch 2008 mit viel Engagement und Einfallsreichtum das diesjährige Motto des – in Deutschland vom BVGD initiierten – WGFT „Brücken schlagen – Brücken bauen©“ in ein abwechslungsreiches Programm umgesetzt, das rund 8.000 Teilnehmer anlockte.
Da wurde berichtet über Brücken zwischen den Generationen und Jahrhunderten, zwischen behinderten und nicht behinderten Menschen, zwischen verschiedenen Nationalitäten, Kulturen und Religionsgemeinschaften, aber auch über Brücken, die Stadtteile oder Landschaften miteinander verbinden. In Berlin ging es „“Barrierefrei durch den Spreebogen“. Bei einem Spaziergang über Freiburgs Brücken und Stege erfuhr man Interessantes „Von alten Kaisern und betörenden Meerjungfrauen“. Das Dommuseum Hildesheim ist „Die Brücke zur Kirchenkunst des Mittelalters“.
In Leipzig konnte man erfahren, in welchen deutschen Städten es mehr Brücken als in Venedig gibt. Geschichten und Anekdoten aus der Lüneburger Heide schlugen eine Brücke „Von Hochdeutsch nach Plattdütsch“. Keine andere Brücke ist so mit der Geschichte der deutschen Teilung verbunden wie die Glienicker Brücke zwischen Berlin und Potsdam. Besonders spannend war die Besichtigung der Brückenbaustelle am Rhein bei Wesel. Und immer wieder hieß es „Über sieben Brücken musst du gehen“.
Aus Anlass des 10jährigen Jubiläums hatte der BVGD-Vorstand beschlossen, den Weltgästeführertag© erstmals mit einer zentralen Veranstaltung zu begehen. Deshalb sind Dr. Wolther von Kieseritzky, Ursula Hartmann und ich am 21. Februar ins Weserbergland gefahren, wo die Kolleginnen seit Jahren die jeweiligen BVGD-Themen vorbildlich umsetzen und auf eine besondere Weise am WGFT auch „Brücken schlagen und Brücken bauen“ zwischen den Orten, in denen sie ihre Führungen anbieten. Durch das Prinzip des Staffellaufs war es uns möglich, an vier sehr unterschiedlichen Führungen teilzunehmen.
Erste zentrale WGFT-Auftaktveranstaltung im Weserbergland

Den Auftakt bildete in Hameln die Vorstellung des sozial-therapeutischen Vereins „Die Brücke“, der sich um seelisch kranke Menschen und ihre Angehörigen kümmert. Sehr munter ging es anschließend in Emmerthal zu, wo die „zuckersüße Valentinibrücke“ im Mittelpunkt stand. An der „Fähre in Grohnde“ hörten wir fast unglaubliche Geschichten über Hochwasser und Eisgang an der Weser, so dass wir unwillkürlich nach dem Lügenbaron von Münchhausen Ausschau hielten. „Das blaue Wunder“ erlebten wir an der Brücke zwischen Hehlen und Daspe.
Die Schlussveranstaltung im Schloss-Cafe Hehlen, zu der die Kolleginnen eingeladen hatten, verlief so wie sie aus BVGD-Sicht sinnvoll verlaufen sollte: Zum einen unterstrich die Anwesenheit mehrerer Vorstandsmitglieder die Anerkennung der guten Arbeit der örtlichen Gästeführer und zum anderen erfuhren Presse, Bürgermeister, Tourismus-Marketingchef und weitere Gäste durch den Stellvertretenden Vorsitzenden Dr. Wolther von Kieseritzky mehr über den BVGD und seine Arbeit.
Ein herzliches „Dankeschön“ geht an Gabriele Lingen und Doris Müller sowie an alle anderen Kolleginnen von der „AG Gästeführerinnen Weserbergland“ für eine gelungene Veranstaltung zum Weltgästeführertag© 2008. Diese Premiere ermuntert zur Fortsetzung bei einem anderen BVGD-Verein am 21. Februar 2009 unter dem Motto „Die Zeit verrinnt©“.
Ingrid Schwoon
BVGD- Ressort Weltgästeführertag